Ohne Blut

Baricco, Alessandro, 2003
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-20347-1
Verfasser Baricco, Alessandro Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2003
Umfang 102 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Alessandro Baricco
Annotation Anrührende Erzählung über die Frage nach Schuld und Moral. (DR) *f28* Zwei Szenen im Leben zweier Menschen werden kurz beleuchtet - Jahrzehnte liegen dazwischen, doch es sind Schlüsselszenen, die das Leben der beiden bestimmen. Irgendwo ist ein Krieg zu Ende, doch drei Männer wollen Rache. Sie ermorden Manuel Roca, der Grauenhaftes verbrochen hat, und verschonen auch seinen kleinen Sohn nicht. Nur Nina, die Tochter, überlebt versteckt im Keller. Einer der Killer, der junge Tito, hat sie entdeckt, doch er verrät das Mädchen nicht und rettet so ihr Leben. Jahrzehnte später treffen Nina und Tito wieder aufeinander, beide im Herbst ihres Lebens stehend. Ein aufwühlendes Gespräch folgt - und mündet in einem unglaublichen Finale. Alessandro Baricco, der schon in seinen Vorgängerromanen bewiesen hat, dass er ein Meister des Erzählens ist, hat eine Geschichte geschrieben, die das Schicksal zweier Menschen in den Mittelpunkt rückt, ohne große Worte zu benötigen. In knappen, schonungslosen Sätzen erzählt er harte Fakten, schildert distanziert und scheinbar ohne Emotionen die Geschehnisse. Emotionen lässt er nur in seinen Dialogen zu, in denen Wortkaskaden auf die Leser/innen prasseln, plötzliche Gefühlsausbrüche sich entladen wie aufgestaute Gewitterwolken an einem heißen Sommertag. Nur rund einhundert Seiten benötigt Baricco, um die Schicksale zweier Menschen zu beleuchten, denn das, was sich in den Jahrzehnten, die zwischen ihren Begegnungen liegen, abgespielt hat, lässt sich nur erahnen. Wenige Andeutungen genügen, um Dramatik zu vermitteln und es den Leser/innen zu überlassen, ihre Schlüsse zu ziehen. Eine aufwühlende Erzählung, die die Frage nach Recht und Unrecht, nach Schuld und Rache und nach Moral stellt. Ein gelungenes Stück Literatur, in dem jedes Wort Gewicht hat, geschrieben von einem Autor, der keinerlei Schnörkel bedarf, um seine Aussagen zu treffen. *bn* Michaela Grames

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